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Am ersten Tag folgt die Anreise nach Kairo und es startet der Transfer zum Hotel, wo es ein Abendessen mit einer anschließenden Übernachtung gibt.
Wir beginnen die Reise gleich mit einem Besuch der Pyramiden von Gizeh, die am westlichen Ufer des Nils auf dem Gizeh-Plateau rund 15 Kilometer von Kairos Stadtrand zu finden sind. Sie entstanden vor rund 4.500 Jahren und dienten als Grabmäler der Pharaonen Chephren, Mykerinos und Cheops. Die größte der seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Pyramiden ist die Cheopspyramide, die etwa 147 Meter hoch ist. Die aus massiven Kalksteinen geformten Pyramiden sind das einzige erhaltene Weltwunder der Antike, zu dem sechs weitere gehörten. Das Innere der Pyramide zeigt die Geheimnisse und kulturellen Strukturen der alten Ägypter auf!
Grand MuseumDas Grand Museum befindet sich nur wenige Minuten von den Pyramiden in Gizeh und beeindruckt mit einer gigantischen Eingangshalle. Das moderne Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die ägyptische Kultur von der vordynastischen Zeit bis zur griechisch-römischen Epoche zu präsentieren. Darunter sind interessante und interaktive Ausstellungen zu finden wie etwa die Tutanchamun-Galerien. Große Statuen, Relikte aus alten Tempeln und eine ansprechende Design-Architektur des Museums mit hochwertigen Glas- und Steinplattenelementen tragen zum Erlebnis bei. Von einem kleinen Garten aus ist der Blick auf die Pyramiden von Gizeh freigelegt.
Zum historischen Viertel von Kairo, das viele christliche Gebäude aus der Zwischenzeit nach den Pharaonen und vor dem Islam vereint, gehört auch die St. Sergius Kirche. Die im byzantinischen Baustil errichtete Kirche mit einem Hauptschiff und zwei Seitenflügeln entstand im 4. und 5. Jahrhundert. Sie ist den Heiligen Sergius und Bacchus gewidmet und wird auch Abu Serga genannt. Die Kirche ist für den Schutz der Heiligen Familie auf der Flucht nach Ägypten bekannt und daher ein wichtiger Wallfahrtsort für koptische Gemeindemitglieder.
Hängende Kirche El MoallaqaWeiter geht es zur Hängenden Kirche (Al-Muallaqa) in Kairo, die seit dem 3. Jahrhundert der koptisch-orthodoxen Kirche angehört. Der Name geht auf den Ort des römischen Torhauses zurück, das einst zur Festung Babylons gehörte. Im Inneren befinden sich über 100 Ikonen, die bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen. Die zwei weißen Türme der Kirche der Jungfrau Maria, wie sie auch genannt wird, fallen bereits von außen auf.
Synagoge von Ben EsraDirekt hinter der Hängenden Kirche liegt die Ben-Esra-Synagoge, wo der Legende nach Mose als Baby in einem Korb abgelegt und von der Tochter Pharaos gefunden wurde. Nach 882 n. Chr. wurde die einstige Kirche namens El-Shamnieen zur Synagoge umbenannt, nachdem sie für 20.000 Dinar an die koptische Gemeinde verkauft worden war. Das macht es zum ältesten jüdischen Tempel Ägyptens, der 1892 aufwendig restauriert wurde. Die Basilika besteht heute aus zwei Etagen, die für Männer und Frauen aufgeteilt sind.
Zivilisationsmuseum mit MumiensaalUnweit vom städtischen See Kairos besuchen wir das Nationalmuseum der ägyptischen Zivilisation (NMEC). Da das Grand Museum fortlaufend weniger Platz zur Präsentation der 22 Mumien hatte, wurde der Bau eines neuen Museums beschlossen. Die moderne Architektur des Museums ist nahe der ehemaligen Hauptstadt Al-Fustat zu finden, die seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Zur Ausstellung gehören königliche Mumien von der 17. bis zur 20 Dynastie, die die ägyptische zivilisatorische Kultur bis zur heutigen Moderne aufzeigen.
Die Fahrt geht weiter durch die Sektische Wüste, die auch Wadi el Natrun (Natrontal) genannt wird. Die Wüstenoase erstreckt sich zwischen Kairo und Alexandria und ist ein Ausläufer der Sahara. Das heilige Wüstental ist von koptischen Klöstern geprägt. Das Gespräch mit koptisch-orthodoxen Mönchen und der Besuch des Klosters Anba Bishoy sowie des Syrischen Klosters sind ein Höhepunkt des Tagesausflugs. Das östlich gelegene Kloster Anba Bishoy (St. Pischoi-Kloster) ist nach dem gleichnamigen Heiligen benannt, der unter anderem seine letzte Ruhestätte vor Ort vorfindet. Im 4. Jahrhundert wurde das Kloster erbaut und seine prächtigen Mauern stammen aus dem 5. Jahrhundert. Das Syrische Kloster liegt nur 500 Meter weiter und wurde im 6. Jahrhundert von syrischen Mönchen gegründet.
Wir beginnen den fünften Tag mit der Besichtigung des islamischen Viertels, das zur historischen Altstadt Kairos gehört. Neben der islamischen Kultur vor Ort machen der belebte Khan al-Khalili-Basar und die Al-Muizz-Straße das Viertel aus. Ein Höhepunkt auf der Route ist die Besichtigung der Sultan-Hassan-Moschee in Kairo, die 1363 im Auftrag von Sultan an-Nasir Hasan fertiggestellt wurde. Die kreuzförmig angelegte Moschee im Madrasa-Stil verfügt noch heute über vier Medressen, worunter islamische Hochschulen zu verstehen sind. Die Moschee begegnete den Reisenden auf der 100-Pfund-Note Ägyptens. Der große Innenhof, die hohen Kronleuchter über dem roten Teppich im Gebetsraum und die 38 Meter hohe Kuppel schaffen eine einzigartige Atmosphäre.
Ar-Rifa'i-MoscheeGleich neben der Sultan-Hasan-Moschee befindet sich die ar-Rifa'i-Moschee, die 1361 erbaut wurde. Daher ist es nicht verwunderlich, dass beide Moscheen denselben Baustil haben. Mit dem Bau der Moscheen demonstrierten die damaligen Herrscher Macht und modernisierten zugleich die Stadt. Die Moschee ist auch als die "Königliche Moschee" bekannt, um ein Mausoleum für die königliche Familie und die Nachfahren Mohammad Alis zu errichten. Prunkstück der Moschee ist das Gebetshaus, das aus einer Basilika mit drei Rundbögen (Riwaq) und einer erhabenen Holzdecke besteht. Die zwei Minarette säumen den Haupteingang und die Kuppel deutet auf den Baustil der Mamluken hin. Dieses Motiv ist auch auf der 10-Pfund-Note Ägyptens abgedruckt.
Ibn Tulun MoscheeWeiter geht es zur drittgrößten Moschee der Welt: Die Ibn-Tulun-Moschee ist zugleich auch die älteste Moschee Ägyptens, denn die noch ältere Amr-Moschee wurde zeitweise umgebaut. 879 wurde die Moschee unter dem Statthalter Ahmad ibn Tulun errichtet, was anhand einer Inschrift im Bauwerk zu lesen ist. Die quadratisch angelegte Moschee besteht aus dem Hauptteil des Gebetshauses, dem Innenhof und einem erweiterten Gelände. Wunderschöne Verzierungen mit floralen Mustern rund um die Fenster und das aus der Stadt Samarra nachempfundene Minarett mit der Wendeltreppe sind typisch für die Moschee.
Gayer Anderson HouseWir gehen weiter zum Gayer-Anderson-Museum, das eine beeindruckende Kunstsammlung der ägyptischen Wohnkultur aus dem 17. Jahrhundert präsentiert. Es ist dem britischen Offizier Major Robert Grenville gewidmet, der bis 1942 einige Jahre mit einer Erlaubnis seitens der Regierung in dem Haus lebte. Das Gebäude, das aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammt, legt den Blick auf die Ibn-Tulun-Moschee frei. Das Haus ist mit Möbelstücken und Antiquitäten des Majors ausgestattet, der sich mit der ägyptischen Kultur auseinandersetzte.
Grabmoschee von Sultan QaitbayWir verlassen das historische Viertel und statten der nördlichen Totenstadt Qarafa aus der Mamelukenzeit am Ostrand Kairos einen Besuch ab. Der große Friedhofskomplex ist für seine unterschiedlichen Epochen und Grabmäler berühmter Persönlichkeiten bekannt. Viele der Gräber, die aus der Zeit der Mamluken vom 13. bis 16. Jahrhundert stammen, sind als kleine Häuser mit Dächern ausgestattet. Die Bedeutung der Totenstadt lässt sich erahnen, denn ein Teil davon gilt als UNESCO-Weltkulturerbe. Der Mamlukensultan al-Aschraf Kait-Bay hat sich selbst ein Denkmal mit der Grabmoschee von Sultan Qaitbay gesetzt. Diese wurde 1472 fertiggestellt und ist ein absolutes Prunkstück ihrer Zeit gewesen.
Der Tag beginnt mit einer Fahrt ins Gouvernement Rotes Meer (al-Bahr
al-ahmar) mit einem Besuch des Paulusklosters am Fuße des
Galaga-Berges. Das Pauluskloster (auch Deir Anbā Būlā genannt) gilt als
eine der bedeutenden Stätten der koptischen Kirche und wurde im 4.
Jahrhundert errichtet. Der Legende nach steht es über der Höhle des
Heiligen Paulus von Theben und verfügt über mehrere Kirchen und Kapellen.
Danach geht es weiter zum Kloster des Hl. Antonius, der als
Begründer des Mönchtums gilt. Das Kloster wurde schätzungsweise um 356 n.
Chr. von Mönchen über der Höhle des Heiligen Antonius errichtet, die
seinem Ruf folgten. Das Kloster erinnert an eine eigene Stadt mit hohen
Mauern, einer eigenen Infrastruktur und mehreren Kirchen mit schönen
Fresken. Die Grotte des Heiligen Antonius ist über eine Treppe mit 1000
Stufen zu erreichen.
Uns steht eine aufregende Fahrt zum Berg Sinai bevor und wir kommen auf
dem Weg dorthin am Moses-Brunnen (Ayun Musa) vorbei. Er befindet sich rund
20 Kilometer südlich des Ahmed-Hamdi-Tunnels und ist ein wichtiger
Schauplatz für Christen und Muslime. Als Mose das Volk Israels in die
Wüste führte, wurde das Wasser knapp. Nach drei Tagen wies Gott Mose an,
einen Ast in den Brunnen zu werfen, das eine verunreinigte Quelle hatte.
Daraufhin wurde das Wasser wieder genießbar. Daher ist der zweite
Lagerplatz des Exodus ein bedeutender Schauplatz beider Religionen. Noch
heute fließen unterirdisch süße Trinkwasserquellen, die die Oase von Marah
mit ihrem grünen Palmen speisen.
Die Reise führt uns weiter zum Kloster St. Katharina, das unweit
vom Ort erbaut wurde, wo Mose einst die Zehn Gebote Gottes empfangen
hatte. Seit der Spätantike ist das im frühbyzantinischen Baustil
errichtete Kloster dauerhaft bewohnt und seit jeher eine wichtige
Pilgerstätte im Süden der Sinai-Halbinsel geworden.
Nach einer Übernachtung ist die Besichtigung
der byzantinischen Klosterkirche der erste Programmpunkt des Tages.
Der prächtige Komplex wurde durch Kaiser Justinian I. zwischen 548 und 565
n. Chr. an jener Stelle erbaut, wo Moses einst den brennenden Dornbusch
gesehen hat. Zu unserem Besuch gehört der Gang zur Stelle dazu und ist ein
absoluter Höhepunkt. Der Name des Klosters geht auf einen Wechsel durch
die Kreuzritter zurück, die das Kloster nach Katharina von Alexandrien
benannten. Die Ruhestätte der Heiligen Katharina ist ebenfalls auf dem
Grundstück zu finden. Der ausgestellte Reliquienschrein gilt als einer der
ältesten der Heiligen. Das hiesige Ikonenmuseum macht auf die
Bedeutung der Heiligen aufmerksam.
Nach einer Fahrt nach Nueibaa oder Taba und bleibt etwas Zeit zur freien
Verfügung.
Der nächste Tag führt uns in die jordanische Stadt Akaba, die wir
nach einer Überfahrt mit der Fähre erreichen. Dabei handelt es sich um den
einzigen Seehafen Jordaniens mit seiner unmittelbaren Grenznähe zu
Saudi-Arabien. Akaba ist die südlichste Stadt des Landes und durch den
Golf von Akaba mit dem Roten Meer verknüpft. Die Hafenstadt bietet von den
malerischen Gassen und Cafés einen traumhaften Blick auf die umliegenden
Berge. Akaba ist als Taucherparadies bekannt und punktet mit einer
sauberen Wasserqualität.
Mit einem Bus geht es weiter in die Felsenstadt Petra, die seit
1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe sowie seit 2007 zu den sieben Weltwundern
der Moderne zählt.
Auf dem Tagesprogramm steht die Besichtigung der Felsenstadt Petra, die dank des günstigen Klimas gut erhalten geblieben ist. Die in die Felsen gehauenen Gebäude sehen aus, als wären sie erst kürzlich verlassen worden. Nachdem wir das Besucherzentrum passiert haben, geht es zum Siq. Das ist ein natürlicher Canyon, der noch heute mächtig Eindruck macht. Höhepunkt vor Ort ist das sogenannte Schatzhaus der Beduinen, das bereits aus der Ferne durch die Schlucht zu erkennen ist. Bevor sie sich dem Bauwerk annahmen, lebten die Nabatäer in Petra. Ihnen wird die Errichtung der einstigen Grabmäler aus dem 2. Jahrhundert vor Christus nachgesagt. Das Römische Theater, die Königswand und die Tempelanlagen mit dem Grabtempel sind weitere Stationen in der Felsenstadt.
Der nächste Tag bringt uns an den biblischen Ort von Bethanien in der Nähe des Toten Meeres. Unser Ziel ist der Berg Nebo, der von seinem Plateau in rund 808 Höhenmetern eine spektakuläre Aussicht auf das Tote Meer, Palästina und Israel bietet. Der Bibel nach führte Gott Mose vor seinem Tod auf den Berg Nebo, um ihm das Gelobte Land zu zeigen. Mose selbst war es nicht vergönnt, das Land jemals zu betreten. Daran erinnert die hiesige Franziskanerkirche, die auch Gedächtniskirche heißt. Sie ist im 4. Jahrhundert errichtet und in den 1930er Jahren von Franziskanern aufgekauft worden. Seitdem kümmern sie sich darum, Ausgrabungen verschiedener Mosaike durchzuführen. Ein Prunkstück der Kirche ist ein Mosaik aus dem Jahr 531 n. Chr., das eine Jagdszene beschreibt.
Weiterfahrt nach MadabaNach einer Fahrt nach Madaba zum Mittagessen geht es weiter zur Besichtigung der Kirche des Heiligen Georgs. Die Stadt Madaba ist für ihre prachtvollen Mosaike bekannt, die Szenen aus der frühchristlichen Zeit darstellen. Eines der berühmtesten Mosaike ist die Mosaikkarte von Madaba, die in der griechisch-orthodoxen St. Georg-Kirche ausgestellt ist. Die Karte ist eine getreue Darstellung der Stadt im frühen 5. Jahrhundert n. Chr. Sie wurde 1896 bei Bauarbeiten gefunden, als die heutige Kirche auf das einst byzantinische Bauwerk errichtet wurde.
Den Tag verbringen wir am Toten Meer und besuchen die Hauptstadt Jordaniens. Amman ist nicht nur eine historische Stadt, sondern sie hat auch viel Modernes zu bieten. Der Zitadellenhügel "Jebel Qala'a" gehört, ebenso wie die Al-Husseini-Moschee, zu den historischen Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Downtown, wie die Einheimischen zu ihrer Altstadt sagen, befinden sich malerische Gassen mit schmucken Cafés und modernen Kunstgalerien. Der Herkulestempel und das Römische Theater sind Überreste aus der römischen Epoche, die unweit des Zitadellenhügels zu finden sind. Das gilt auch für den noch gut erhaltenen Omayyaden-Palast. Auf dem Suq von Amman kommen den Reisenden verschiedene Düfte des Orients entgegen, denn dabei handelt es sich um einen arabischen Markt mit Kräutern. Das Stadtbild prägen verschiedene Moscheen und Museen wie etwa das Königliche Automobilmuseum oder die moderne Jordaen National Gallery of the fine Arts.
Von Amman aus fahren wir weiter über den ehemaligen Jabbok, der heute als Fluss Zarqa bekannt ist. Der Fluss ist ein biblischer Ort, wo einst Jakob einen Kampf mit Gott austrug und ein Wiedersehen mit seinem Bruder Esau erreichte. Der Nebenfluss des Jordans fließt durch das biblische Gebiet Gilead, das wir durchqueren. In Jerash oder auch Gerasa angekommen, schauen wir uns die Besonderheiten der griechisch-römischen Metropole an. Die Stadt wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. durch die Römer errichtet und erlebte viele Erdbeben. Dadurch kamen erst im 19. und 20. Jahrhundert die zahlreichen Tempel und Theater nach den Ausgrabungen zum Vorschein. Dazu gehören der Hadrianbogen, das Ovale Forum als zentraler Platz oder das Hippodrom, das als Wagenrennarena diente. Das Cardo Maximus ist eine 800 Meter lange Hauptstraße, die das Stadtzentrum ausmachte.
Unsere Fahrt von Amman führt uns 90 Kilometer weiter bis zur
Sheikh-Hussein-Grenze, die den nördlichen Teil Jordaniens von Israel
trennt. Nach dem Grenzübergang geht es weiter nach Nazareth, wo wir die
Kirche der Verkündigung besichtigen. Die römisch-katholische
Basilika ist an jener Stelle erbaut worden, wo einst der Erzengel Gabriel
der Jungfrau Maria die frohe Botschaft verkündete. Die
Verkündigungsbasilika ist erstmals 570 n. Chr. erwähnt worden und wurde
1966 nach dem Baustil der Renaissance erneuert. Noch heute werden Messen
in der Kirche gefeiert, in der bereits drei Päpste der Moderne zu Besuch
waren.
Anschließend geht es weiter zur St. Josefkirche, die sich im
nördlichen Teil der Stadt befindet. Dort soll der Legende nach der
Zimmermann Josef seine Werkstatt und sein Zuhause gehabt haben. Vor Ort
gibt es ein kleines Becken mit Mosaiksteinen, welches als Taufbecken im 1.
Jahrhundert n. Chr. diente.
Entlang der historischen Altstadt gehen wir weiter zu Marias Brunnen. Die Quelle wird in der griechisch-orthodoxen Kirche mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht, als sie Wasser holte und ihr der Erzengel Gabriel erschien. Demzufolge bietet sich der Besuch der griechisch-orthodoxen St. Gabriel-Kirche an, die in unmittelbarer Nähe zu finden ist. Die Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist die Gegenantwort zur römisch-katholischen Verkündigungsbasilika. Prunkstück der Kirche ist die mächtige Ikonostase hinter dem Altar.
An diesem Tag machen wir von Nazareth eine Überfahrt auf dem See Genezareth. Dabei kommen wir an der Stätte Kafarnaum (auch Kapernaum) vorbei, die einen biblischen Ort darstellt. An diesem Ort soll Jesus gelebt und gearbeitet haben. Von dieser Stelle aus rekrutierte er seine Jünger, die ihm nach und nach folgten. Die Synagoge mit der Ruine ist heute eine beliebte Pilgerstätte, zu der auch das antike Haus des Petrus' gehört. Dort soll der Bibel nach der Jünger Petrus gelebt haben.
TabghaAm Nordwestufer des Sees Genezareth befindet sich die Ortschaft Tabgha, wo Jesus einst mit seinen Jüngern den Berg nahe Kafarnaum bestieg. Ihnen folgten rund 5.000 Gläubige, die allesamt keine Verpflegung hatten. Der Ort geht als die wundersame Brotvermehrung in die Geschichte ein, denn dort soll Jesus aus fünf Brotlaiben und zwei Fischen, die er von einem Jungen bekam, alle Menschen gesättigt haben. In Tabgha spielen diese Symbole in der Brotvermehrungskirche und der Primatskapelle eine wichtige Rolle.
Bootsfahrt nach Magdala mit Kibbuzbesichtigung
Die Kirche der Seligpreisungen ist nicht weit von Tabgha entfernt
und wurde 1938 fertiggestellt. Sie bietet einen der schönsten Ausblicke
auf den See und die Berge an. Die Kirche steht auf jenem Berg, wo Jesus
seine Bergpredigt gehalten haben soll.
Danach folgt eine Bootsfahrt über den See mit einem Mittagessen des
hiesigen St. Peterfisches im Wallfahrtsort Magdala.
Abschließend geht es zu einer Kibbuzbesichtigung, um mehr über die
Strukturen der Kollektivsiedlung zu erfahren. Landwirtschaft und Glaube
spielen eine zentrale Rolle im Kibbuz.
An diesem Tag machen wir uns auf den Weg in die alte Hafenstadt Akkon, die auch Akko oder Akers genannt wird. Während früher der Zugang zum Mittelmeer für die Fischerei wichtig war, spielt heute die Industrie eine enorme Rolle. Wir besichtigen die unterirdische Stadt der Kreuzzüge, als die Kreuzfahrer ihre Zitadelle im Mittelalter errichteten. Die Krypta des Heiligen Johannes ist eines der Kernstücke der unterirdischen Tunnel. Danach laufen wir durch die moderne ostmanische Altstadt.
Großstadt Haifa und Cesarea Maritima
Weiter geht es nach Haifa, die eine der größten Städte des Landes ist.
Wahrzeichen der Stadt sind die Hängenden Gärten, die wunderschön aussehen.
Die Eingangshalle der Kirche Stella-Maris am Westhang der Stadt legt einen
atemberaubenden Blick auf wundervoll verzierte Wandmalereien und Fresken
frei. Das einstige Kamelitenkloster beherbergte früher eine Apotheke und
war für Kreuzfahrer eine wichtige Pilger- und Anlaufstätte. Der Name
"Stern des Meeres" legt dies nahe. Weiter geht es nach
Cesarea Maritima zur Besichtigung der römischen Stadt, die zwischen
Haifa und Tel Aviv liegt. Ein altes Amphitheater ist das Herzstück der
ehemaligen römischen Stadt, wo es noch heute archäologische Funde neben
den alten Ruinen gibt.
Anschließend steht die Weiterfahrt nach Jerusalem an.
In Jerusalem schauen wir uns mehrere biblische Orte an. Dazu gehört unter
anderem der Ölberg, der seinen Namen von mehreren Ölbäumen hat, die dort
noch immer wachsen. Auf dem 827 Meter hohen Ölberg lehrte Jesus seine
Jünger das Vaterunser.
Im Garten der Ortschaft Getsmeni verbrachte Jesus der Überlieferung nach
seine letzte Nacht vor der Kreuzigung. Gemeinsam mit seinen Jüngern betete
er in Todesangst und wurde schließlich von Judas an die Soldaten verraten.
Gethsemane bedeutet übersetzt so viel wie "Ölpresse".
Auf dem Berg Zion hielt Jesus sein letztes Abendmahl mit seinen Jüngern
ab. Der Abendmahlsaal im zweiten Stock eines Hauses in Jerusalem soll
Schauplatz gewesen sein. Wir besichtigen diesen Saal und nehmen die
Rundbögen und die Marmorplatten auf dem Boden wahr. Bis ins 14.
Jahrhundert hinein soll es sich dabei um ein christliches Kloster und bis
ins 16. Jahrhundert um eine muslimische Stätte gehandelt haben. Seit 1948
ist es ein Museum, das dem Staat Israel gehört. Im Kellergeschoss befindet
sich auch das Davidsgrab, das für das Judentum und den Islam von
Bedeutung ist.
Weiter geht es zum jüdischen Viertel in der Altstadt mit einem
anschließenden Besuch der Klagemauer.
An diesem Tag spielen das Judentum und der Islam eine große Rolle, wenn wir zum Tempelberg auf dem Berg Morija fahren. Einst stand dort ein jüdischer Tempel, wo wir heute den Felsendom und die Al-Aksa-Moschee erkennen. Nur Muslimen ist es dort gestattet, zu beten und länger zu verweilen. Darum gehen wir gleich weiter zum Teich von Bethesda, wo Jesus einen kranken Bettler heilte. Wir gehen weiter am Löwentor vorbei zur St. Anna-Kirche, die als eine der ältesten Kreuzfahrerkirchen gilt. Auf den alten Steinplatten aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. wurde Jesus auf dem Lithostrotos zum Tode verurteilt.
Heiliges Grab
Das Heilige Grab ist die Ruhestätte Jesu, über der die Grabeskirche erbaut
wurde. Im Inneren ist die Ädikula zu sehen, die die Grabkammer ummauert.
Die Kirche befindet sich im christlichen Viertel der Altstadt von
Jerusalem.
Nach diesem Erlebnis geht es weiter zum Davidsturm, wo wir uns im Inneren
der alten Zitadelle das Museum ansehen. Es gibt viele interaktive
Mitmachstationen und lehrreiche Informationen über David.
Ein Spaziergang entlang der Mauer rundet den Besuch ab.
Unweit der Knesset befindet sich das Israel-Museum, das wir heute besuchen. Dabei handelt es sich um die größte Einrichtung über bildende Kunst des Landes. Beeindruckend sind die Chagall-Fenster in der Synagoge des Hadassah-Krankenhauses, die in bunten Farben leuchten. Sie stellen die zwölf Söhne Jakobs dar. Die Knesset, die das Einkammerparlament Israels darstellt, ist nur von außen möglich zu besichtigen. Dafür lohnt sich der Besuch der Gedenkstätte des Holocausts und des Heldenmuts (Yad Vashem).
Wir machen uns auf den Weg zur Geburtskirche, die neogotische und
romanische Baustile aufweist. Sie wurde vermutlich 333 v. Chr. erbaut und
gilt als Geburtsort Jesu. Ein Besuch der Milchgrotte ganz in der Nähe ist
ereignisreich für Paare, die sich ein Kind wünschen. Die Milchgrotte ist
Pilgerstätte für Familien, die mit einem Kinderwunsch herkommen.
Franziskanermönche pflegen den Ort. Weiter geht es über einen
Seiteneingang zur Wallfahrtskirche St. Katharinen, die ebenfalls
zum Franziskanerorden gehört. Sie wurde erst 1882 errichtet. Anschließend
folgt ein gemeinsames Essen mit einer christlich-palästinensischen
Familie.
Ein Besuch des Bansky-Museums ist für Kunstkenner ein absolutes
Muss: Der englischsprachige Straßenkünstler provoziert auf mehreren Ebenen
mit seinen Graffitis auf der ganzen Welt. Das Museum stellt seine besten
Werke auf einer Mauer nach, die vor allem das Thema Frieden beinhalten.
An diesem Tag machen wir uns auf den Weg nach Jericho. Mit der
Seilbahn, die die höchste der Welt ist, geht es auf den Berg der
Versuchung.
Eingebettet in den Wüstenfels liegt das St. Georg-Kloster, was wir
zunächst besichtigen. Der Felsen des Wadi Qelt gehört zu einer Schlucht,
die westlich von Jericho liegt. Das Kloster stellt den Schauplatz dar, wo
Jesus der Teufel begegnete und er daraufhin 40 Tage lang fastete. Es wurde
im 19. Jahrhundert auf den Ruinen eines ehemaligen Klosters errichtet.
Die archäologische Stätte Qumran befindet sich nahe dem Ufer des Toten
Meeres und ist für die Ausgrabung der Schriftrollen vom Toten Meer
bekannt. Heute sind noch gut 15 Buchrollen erhalten, die zu den
schätzungsweise 900 Pergamentrollen gehören. Diese wurden von Beduinen
handschriftlich bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. gefertigt.
Wir schauen uns auch die archäologische Stätte Masada, eine Felsenstadt,
an. Die Felsenfestung geht auf den römischen König Herodes zurück.
Danach fahren wir zurück nach Jerusalem.
Das malerische Bergdorf Ein Karem ist für seine heiligen Stätten
bekannt. Vor allem der jüdische Tempel, der später auch für das
Christentum von Bedeutung wurde, ist noch heute ein beliebter
Wallfahrtsort. Dort soll der Legende nach Johannes der Täufer geboren
worden sein. Später zog es den Jünger Jesu für viele Jahre in die Wüste,
wo er ein einsames Leben führte und Jesus viele Jahre später im Jordan
taufte.
Unweit von Jerusalem liegt der Ort Emmaus Nikopolis in Palästina,
wo noch heute die Kirchenruine der Kreuzfahrer von Emmaus steht. Nach der
Besichtigung ist eine Weinprobe in einem Weinkeller zu empfehlen.
Danach geht es weiter nach Tel Aviv, wo die Reisenden ihre freie Zeit am
Strand verbringen.
Am letzten Tag vor der Abreise streben wir eine Besichtigung von Tel
Aviv-Jaffa an. Die Großstadt an der Mittelmeerküste ist pulsierend und hat
viele Gebäude im Bauhausstil zu bieten. Der architektonische Stil
aus den 1930er Jahren führte dazu, dass das Viertel auch als "Weiße Stadt"
bezeichnet wird.
Ganz anders wirkt das jüdische Viertel Neve Tzedek auf einen, das
bereits 1887 gegründet wurde. Traditionell und hipp zugleich wirkt das
mondäne Künstlerviertel, wobei das Stöbern in den Kunsthandwerksläden eine
willkommene Abwechslung ist. Das gilt auch für den Besuch des
Carmel-Markts, der mit feinen Gewürzen und Delikatessen lockt.
Am letzten Tag machen wir uns auf den Weg zum Flughafen.
Einzelzimmerzuschlag (falls gewünscht): €
Mindestteilnehmerzahl: 16 Pers.
Maximalteilnehmerzahl: 24 Pers.
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